Förderschwerpunkt Lernen

 

 

Die Schülerinnen und Schüler müssen im Vordergrund allen Denkens stehen, mit ihren Anlagen und Fähigkeiten. Es muss ein Prozess zur Individualisierung des Lernprozesses gefunden werden, um jedes Kind dort abzuholen wo es steht, um es individuell fördern zu können.

 

 

 

 

"Aus diesem Verständnis resultiert eine normungebundene Grundauffassung von Unterricht und eine neue Auffassung des Begriffes der "Förderung". Wenn Leistungsfähigkeit und Leistungswille sich so verstehen, dass der Ausgangspunkt die individuelle Disposition ist, dann gibt das den Anlass "auf der Basis von Geborgenheit, Sicherheit und Verlässlichkeit" dem einzelnen Schüler, der einzelnen Schülerin das Erreichen von Zuwachs in jeder Hinsicht zu ermöglichen". 

(vgl. Handreichung Förderschulen, Frieder Bechberger-Derscheidt, Mainz 2000)

 

 

Kinder in unserer Schule unterscheiden sich in ihren sozialen Voraussetzungen und Verhaltensweisen, in Alter, Geschlecht, in der Nationalität, in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung, in ihren sprachlichen Fähigkeiten, in ihren Erwartungshaltungen, Interessen und Bedürfnissen, in ihrer Lerngeschwindigkeit und in ihrer Lernweise.   

 

Sie können nach Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs auf Wunsch der Eltern die Förderschule besuchen. Dort werden die Schülerinnen und Schüler nach einem individuellen Förderplan unterrichtet, der sich an den Arbeitsplänen der Schule und den Bildungsstandards orientiert.

 

Auf diese Verschiedenheiten müssen Lehrerinnen und Lehrer ihren Unterricht ausrichten.

 

     

 

In den Klassen 1 bis 4 (Unterstufe) werden die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit und in den Kulturtechniken (lesen, schreiben, rechnen) intensiv gefördert. Grundlegende Arbeitstechniken werden eingeführt, um den Kindern zu einer selbständigen Arbeitshaltung zu verhelfen. Individuell angepasste Hilfsmittel und Anschauungsmaterialien erleichtern den Zugang zu Lerninhalten. Zahlreiche jahreszeitlich orientierte, außerunterrichtliche Aktivitäten fördern den Aufbau einer Klassengemeinschaft und die Freude am sozialen Miteinander.

 

 

 

In den Klassen 5 und 6 (Mittelstufe) stehen Festigung und Erweiterung der oben genannten Kulturtechniken und eine stärkere Fachorientierung im Zentrum. 

 

 

 

In den Klassen 7 bis 9 steht neben der schulischen Bildung die Berufsorientierung im Mittelpunkt. Unter anderem vertiefte Berufsorientierung, Betriebspraktika ab Klasse 8  und Praxistag in der Klasse 9 klären berufliche Vorstellungen. 

 

 

 

Im freiwilligen 10. Schuljahr wollen die Schülerinnen einen guten Schulabschluss der Berufsreife erreichen,  um später einen Ausbildungsplatz zu bekommen.   

 

 

 

 

In allen Stufen versuchen wir die Kinder emotional und sozial zu stärken, um ihnen positive Bildungserfahrungen zu ermöglich. Das durchgängige Klassenlehrerprinzip unterstützt die hierfür notwendigen Bindungsprozesse, die für den Bildungserfolg unerlässlich sind.

 

 

 

 

Fast alle Schülerinnen und Schüler erreichen an unserer Schule die besondere Berufsreife, das ist der ehemalige Förderschulabschluss. Im Rahmen des freiwilligen 10. Schuljahres erreichen über Jahre schon mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler die Berufsreife, das ist der ehemalige Hauptschulabschluss. Mit diesem Abschluss besteht die Möglichkeit, einen Ausbildungsplatz zu bekommen oder alternativ die Berufsfachschule I (BF1) zu besuchen, die zu einer berufsfeldbezogenen Grundausbildung führt. 

 

 

 

 

Unsere Ganztagsschule in Angebotsform bietet neben einer qualifiziert betreuten Lernzeit vielfältige Angebote (s.u.) vor allem im musisch-ästhetischen und sportlichen Bereich und kann auf Wunsch besucht werden. Die Anmeldung erfolgt verpflichtend für ein Jahr und wird automatisch verlängert, wenn das Kind zum Schuljahresende nicht abgemeldet wird.         

 

 

 

Die Einnahme einer gemeinsamen, warmen Mahlzeit zur Mittagszeit ist möglich.